Interreg-Projekt „Bodensee-Alpenrhein“ II a
3 Workshops und Tagung
Nach wie vor konzentriert sich das Interesse von Mädchen und jungen Frauen auf einige wenige Berufsgruppen. Technisch orientierte Branchen und Berufsbilder, die in der langfristigen Entwicklung gute Karriere- und Verdienstmöglichkeiten versprechen, werden bei der Berufswahl noch wenig in Betracht gezogen. Immer noch bestehen bei vielen Mädchen und Frauen Vorbehalte und Ängste, neue Wege zu gehen. Doch Erfahrungen von Ausbildungsbetrieben bestätigen, dass Mädchen ihren männlichen Kollegen in technischen Berufen um nichts nachstehen.
Die Fachtagung gab hier wichtige Impulse, um künftig der geschlechtsspezifischen Polarisierung am Arbeitsplatz vermehrt entgegenzuwirken. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit der verschiedenen am Berufswahlprozess beteiligten Personen aus Schule, Berufsberatung, Verwaltung, Wirtschaft und der Sozialpartner. So konnten im Vorfeld der Tagung bereits wertvolle Erkenntnisse zusammengetragen und nun für alle nutzbar gemacht werden.
Ziel des Gesamtprojektes war die überregionale aktivierende Zusammenarbeit aller an Berufswahlprozessen beteiligten AkteurInnen (VertreterInnen von Politik, Sozialpartnerschaft, Arbeitsmarktservice, Bildungsberatungseinrichtungen, Betrieben, Schulen, Projekten) aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Neben einem Sensibilisierungsprozess sollten konkrete Handlungsansätze und Strategien zum Aufbrechen des traditionellen Berufswahl- und Berufsfindungsverhaltens von Mädchen entwickelt und in die Wege geleitet werden. Der ganze Prozess fand länderübergreifend statt und trug so den arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Rahmenbedingungen der drei beteiligten Länder Rechnung.
Insgesamt fanden zwischen Oktober 2000 und Jänner 2001 drei Workshops in den drei beteiligten Ländern mit VertreterInnen der oben genannten Zielgruppen statt.
Die Workshops hatten zum Ziel, die AkteurInnen zu vernetzen sowie gemeinsame Ziele und auch konkrete Projekte zu entwickeln.
Der erste Workshop widmete sich der Erhebung des Ist-Standes in den drei Ländern (Lehrlingszahlen, Beschäftigungsdaten etc.) sowie der Sensibilisierung der TeilnehmerInnen.
Im zweiten Workshop ging es um die Entwicklung und Diskussion konkreter Handlungsansätze zur Forcierung offener Berufswahlprozesse.
Im dritten Workshop wurden konkrete überregionale Maßnahmen und Projekte von den TeilnehmerInnen entwickelt, geplant und diskutiert.
Das Projekt wurde mit der Tagung „JUMP IN!“ abgeschlossen. Ziel dieser eintägigen Fachtagung, die im Mai 2001 in Bregenz stattfand, war es, die Thematik einer breiten Fachöffentlichkeit näher zu bringen und die Ergebnisse des Gesamtprozesses zu präsentieren. Der vorliegende Tagungsbericht dokumentiert die Breite der Diskussionen sowie die unterschiedlichen Zugangsweisen der einzelnen AkteurInnen.
Oktober 2000 – Jänner 2001
Veranstaltungs- und Workshopsdesign
Kontakt
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Fachbereich Chancengleichheit
Ute Mayer
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